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Alpenverein zieht Hüttenbilanz – «nicht die beste Saison»

von Marc Schnerr

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Nach dem zweiten Corona-Sommer ziehen die Wirte der Alpenvereinshütten eine durchwachsene Bilanz. Während einige von einer guten Buchungslage berichten, sprechen andere auch angesichts des vielen Regens von einem miesen Jahr.

Auf vielen Hütten habe die Saison später begonnen, wegen der Corona-Maßnahmen konnte oft nicht die volle Bettenkapazität genutzt werden, teilte der Deutsche Alpenverein (DAV) am Freitag mit. Zudem hätten unterschiedliche Corona-Bestimmungen in den Ländern zu Verwirrungen geführt. Auch das Wetter drückte auf die Besucherzahlen. «Unterm Strich war diese Saison nicht die beste für unsere Hütten», sagte Miriam Roth vom DAV. Die Gäste hätten sich in der Regel an die Corona-Regeln gehalten und Verständnis für die Situation gehabt.

Manche Hütte profitierte offenbar davon, dass viele Urlaub im eigenen Land machten. «Das Ausflugserlebnis «Berg» scheint durch die Pandemie an Beliebtheit zu gewinnen», zitierte der DAV die Wirte vom Bodenschneidhaus im Mangfallgebirge. Die Buchungslage sei besser gewesen als im Vorjahr. Vermehrt hätten Nicht-Mitglieder übernachtet.

«Die Pandemie ist und bleibt die maximale Katastrophe für den Tourismus», bilanzieren die Wirte Gernot und Thomas Auer von der Höllentalangerhütte (1387 Meter) im Zugspitzgebiet. Das schlechte Wetter, die Pandemie und eine dreiwöchige Sperrung der Klamm nach einer Sturzflut hätten sie gezwungen, Mitarbeiter vorzeitig zu entlassen. «Leider nicht die beste Saison», sagte Gernot Auer. Mitte August hatte eine Flutwelle in der Klamm zwei Menschen mitgerissen. Die Frau wurde tot entdeckt, der Mann wurde noch nicht gefunden.

«Was ich über diese Sommersaison bisher sagen kann, klingt leider nicht so prickelnd, ist aber leider Realität», sagte Hüttenwirt Uwe Gruber von der Albert-Link-Hütte im Spitzinggebiet. «Im Vergleich zum Vorjahr haben wir dieses Jahr miserable Umsätze verzeichnet.» Grund: schlechtes Wetter und schlechte Erreichbarkeit wegen Baustellen. Die Hütte verkauft inzwischen an mehreren Orten ihr Holzofenbrot. «Die Bäckerei hat vieles abgefedert.» Man hoffe auf den Herbst.

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