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„Arts in the Wild“: Hongkong präsentiert einzigartige Kunst unter freiem Himmel

von Anne von Heydebrand

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Hongkong beheimatet eine Fülle an Kunstgalerien und Ausstellungen von Weltrang und ist zweifellos eines der wichtigsten Kunstzentren Asiens – sogar im Freien präsentiert sich die Metropole aus einem künstlerischen Blickwinkel. Von den urbanen Stadtteilen bis hin zur wilden Landschaft sind Besucher von Kreativität umgeben, die jedoch oft unbemerkt bleibt. Sei es Kunst im Freien, die sich nahtlos in die Natur einfügt, oder versteckte architektonische Perlen, die nicht einmal den Einheimischen bekannt sind. „Arts in the Wild“ nennt sich eine Themenroute, die Besucher einlädt, die Farbtupfer und künstlerischen Besonderheiten der Stadt offline oder online zu erleben.

Station 1: Tuen Mun River und Umgebung

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Kunst gibt es in Hongkong auch im Freien (c) Nicholas Wong

Das Projekt „Viva! River“ ist von der lokalen Geschichte und Kultur des Bezirks Tuen Mun inspiriert. Sechs Kunstwerke werden in dessen Rahmen entlang des Tuen Mun-Flusses präsentiert. Darunter befinden sich Bronzeskulpturen, die Geschichten der Einheimischen erzählen sollen, zahlreiche Emoticons, die sich entlang der Flussufer in urbane Möbel verwandeln, ein gemeinschaftliches Webprojekt des Strickstudios La Belle Époque und ein innovativer Tischtennistisch mit einer Glockenspielplatte, welche Musiknoten erzeugt sowie vieles mehr. Das Projekt wurde von lokalen Künstlergruppen ins Leben gerufen und soll die Kreativszene im Bezirk Tuen Mun bereichern und die lokale Gemeinschaft stärken.

Station 2: Ha Pak Nai

Ha Pak Nai mag für seine Sonnenuntergänge berühmt sein, aber auch für Kunstliebhaber gibt es in der Gegend zahlreiche Schätze. So können Besucher farbenfrohe Holzhütten im App Store Cafe & Barbecue bestaunen oder aber dessen Photowall im Innenhof nutzen, um sich mit den dort abgebildeten übergroßen Schmetterlingsflügeln ablichten zu lassen. Entlang der Nim Wan Road befinden sich außerdem 19 atemberaubende Gemälde, die von Chemiyan, einem lokalen Künstlertrio bestehend aus drei Schwestern, geschaffen wurden. Jedes Bild wurde auf eine recycelte Isolierplatte gemalt und ist von der wunderschönen Landschaft und Tierwelt Ha Pak Nais inspiriert. Die Kunstwerke sollen auf den Umweltschutz in der Gegend aufmerksam machen.

Station 3: My Secret Garden in der ehemaligen Lederfabrik

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My Secret Garden in der ehemaligen Lederfabrik (c) Nicholas Wong

Auf der friedlichen Insel Peng Chau liegt ein geheimer Garten ohnegleichen. Versteckt in der Wing On Street treffen Erkundungsfreudige in einer dunklen Gasse auf ein Schild mit der Aufschrift “Leather Factory My Secret Garden”. Die Gasse, die durch eine kontrastreiche Ansammlung bunter, nicht zusammenpassender Ornamente gekennzeichnet ist, führt zu einer ehemaligen Lederfabrik, die als Kulturdenkmal bekannt ist und zu einem künstlerischen Schrottplatz wiederbelebt wurde. Der scheinbar chaotische Garten, dem verschiedene Skulpturen und Kunsterzeugnisse aus Abfallmaterialien einen besonderen Charakter verleihen – so zum Beispiel exklusive Kronleuchter, Roboter aus Alteisen und ein Turm aus gestapelten Stühlen – stattet die ansonsten bescheidene Insel mit Lebendigkeit aus.

Station 4: The Mills

Ursprünglich eine Baumwollspinnerei aus dem Jahr 1954, entstand aus dem Fabrikgebäude in Tsuen Wan im Jahr 2018 ein Kunst- und Designzentrum, das die Industriegeschichte der Stadt erzählt und gleichzeitig die kreative Gemeinschaft fördert. Das denkmalgeschützte Gebäude beherbergt einen Einkaufsbereich mit unabhängigen kleinen Geschäften, die Räumlichkeiten einer Projektorganisation zur Erhaltung von lokalem Kulturerbe und eine Galerie im Erdgeschoss, in welcher regelmäßig Kunstwerke verschiedener einheimischer Künstler und Designer ausgestellt werden. Im Außenbereich des Komplexes befinden sich außerdem sechs wunderschöne Wandgemälde, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt darstellen.

Station 5: Leighton Centre

Das Leighton Centre in der Causeway Bay verschönert ein regenbogenfarbenes Wandgemälde der lokalen Künstlerin Zoie Lam – auch bekannt als Zlism. Das Kunstwerk mit dem Titel “Communion” belegte den ersten Platz des Hysan-Wettbewerbs für Wandgestaltung im Jahr 2020 und gewährt tiefe Einblicke in die Fantasie der Künstlerin. Man kann sagen, es erfindet die Causeway Bay aus Sicht von Zlism neu, denn es zeigt ein harmonisches Leben in der Stadt mit einer farbenfrohen Flora und Fauna und soll damit bei seinen Betrachtern positive Gefühle wecken.

Station 6: Oil Street Art Space

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Oil Street Art Space (c) Nicholas Wong

Der Oil Street Art Space wurde unter der Schirmherrschaft des Leisure and Cultural Services Department eingerichtet und ist eine Plattform, die junge Künstler zum Experimentieren und Ausstellen ihrer Kunst einladen soll. Die Nachwuchstalente Hongkongs werden hier im Rahmen von Workshops und Ausstellungen besonders gefördert. Dabei ist der Kunstraum in einem historischen Gebäude untergebracht, das einst das Clubhaus des Royal Hong Kong Yacht Club war.

Station 7: Asia Society Hong Kong Centre

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Statue vor dem Asia Society Hong Kong Centre (c) Nicholas Wong

Was das Asia Society Hong Kong Centre besonders macht, ist sein seltenes Erscheinungsbild. So handelt es sich um ein modernes Gebäude mit nahtlos integrierter historischer Architektur, entworfen von dem Architekten-Ehepaar Tod Williams und Billie Tsien. Das ehemalige Sprengstoff-Lagerhaus der Old Victoria Barracks ist ein britisches Militärgebäude aus dem mittleren 19. Jahrhundert und wurde sorgfältig restauriert. Als Kunst- und Kulturzentrum dient es heute dazu, der Öffentlichkeit einmal mehr Zugang zu einer Reihe von Kunstausstellungen, Live-Performances, Vorträgen und Filmvorführungen zu ermöglichen.

Station 8: Das Cattle Depot Artist Village

Das im verschlafenen Stadtteil Ma Tau Kok gelegene Cattle Depot Artist Village ist eines der wertvollsten künstlerischen Zentren Hongkongs. Für seine roten Backsteingebäude aus der Kolonialzeit bekannt, war das Gelände früher eine Quarantänestation und ein Schlachthof, bevor es 2001 renoviert wurde. Die Einrichtung ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich und beherbergt heute eine Gemeinschaft lokaler Künstler und Kunstorganisationen, darunter den prominenten non-profit Verbund „Videotage“, eine Medienkunstorganisation, die sich auf neue Medien konzentriert.

Tipp: Während der alljährlichen „Arts Season“ dreht sich in Hongkong alles um das Thema Kunst. Die Metropole bietet zu dieser Zeit neben der Art Basel Hong Kong zahlreiche Kunstveranstaltungen von Ausstellungen und Konzerten bis hin zu Pop-up Events, Kunstauktionen und avantgardistischen Performances. Auch Künstler gewähren dann oft Einblicke in ihre Ateliers. Einen Überblick zu Hongkongs „Art Season“ gibt es unter www.discoverhongkong.com/arts. Viele der Veranstaltungen finden in diesem Jahr zusätzlich auch online statt, sodass Kunstinteressierte aus Deutschland bequem von zuhause aus in die Kunstszene der asiatischen Metropole eintauchen können.

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