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Irlands erster Dark Sky Park

von Marc Schnerr

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Der „Wild Nephin Ballycroy National Park“ ist qua Fläche der drittgrößte der sechs Nationalparks in Irland. Gelegen im Nordwesten des County Mayo an der Nephin Beg Mountain Range, ist der Páirc Náisiúnta Bhaile Chruaich – wie er im Irischen heißt – eines der größten Regenmoore in Europa: mit knapp 120 Quadratkilometern des sogenannten „Atlantic Blanket Bog“.
 
Der River Owenduff entwässert das Sumpfsystem und beherbergt zugleich Lachse und Bachforellen, aber auch Otter. Es sind diese seltenen Flusshabitate und die endlosen Sümpfe, die diese melancholische Landschaft prägen und so einzigartig machen: die letzten zusammenhängenden dieser Art und Ausdehnung in Westeuropa. Daher steht dieser einmalige Lebensraum unter dem Schutz der EU-Naturschutzrichtlinien. 1998 wurde das Gebiet zum Nationalpark und 2016 zum „Mayo Dark Sky Park“ erklärt. Es ist einzigartig in der Welt.

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Das Besucherzentrum liegt in Ballycroy und bietet auf 700 m² in seinem modernen Gebäude naturkundliche Ausstellungen und Informationen. Touren werden von hier aus  angeboten. Shuttlebusse bringen und holen Wanderer zu und von den ausgewiesenen Strecken durch die einsame Landschaft. Zur dunklen Jahreszeit indessen ist das Visitor Centre ein beliebter Treffpunkt ganz eigener Art: für nächtliche Touren unter der Milchstraße. Denn der Winter verleiht dem Park besondere Highlights: finstere Nächte, unfassbar helles Sternenlicht und einen atemberaubenden Blick in die unendlichen Weiten des Universums: Beam uns rüber Scotty!

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Aktuell:
Das Ballycroy Visitor Centre steht Gästen ebenso wieder zur Verfügung wie das hauseigene Café, es gelten die aktuellen Covid-Regularien. Das Visitor Centre ist während der Sommermonate durchgehend geöffnet und frei zugänglich – wie übrigens der gesamte Nationalpark. Auch Mayos „Heritage Week“ findet vom 14. bis 22. August – mit Vorsicht und gegenseitiger Rücksicht – wieder statt. Dann ist auch Zeit für erste Dark-Sky-Exkursionen.
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Hintergrund
„Ballycroy“ – wie der Park kurz und verbindlich heißt – liegt am Wild Atlantic Way und weist eine außergewöhnliche Flora und Fauna auf. Die Sumpfareale und Torfmoore bieten etlichen selten gewordenen Pflanzen und Tieren eine letzte ökologische Nische: dem Singschwan etwa oder der Waldschnepfe und der Wasseramsel. Wanderfalken, Sperber und Habichte sind hier ebenso zuhause wie das Moorschneehuhn und der Goldregenpfeifer. Als Wintergäste kommen Blässgänse aus Grönland hinzu, auch sie eine bedrohte und geschützte Vogelart. Rotfuchs, Dachs und Baummarder sagen – hier unter der Milchstraße – den Schneehasen „Good Night“. Ökologisch bedeutend und wertvoll sind zudem die Jäger der Nacht: diverse Fledermausarten, darunter die Mückenfledermaus. Denn Unberührtheit der Natur und Dunkelheit gehören untrennbar zusammen. Im Ballycroy Nationalpark indes sind sie noch eins. Am 5. Mai 2016 wurde dem Ballycroy National Park und der erweiterten Region um den Nephin Mountain der Gold-Status unter den International Dark Sky Parks verliehen: Die 150 km² große Region wurde offiziell zum „Mayo Dark Sky Park“. Zum fünften Jahrestages der Deklaration wurden im Frühsommer 2021 erste Pläne für die Errichtung eines Observatoriums und eines Planetariums im Dark Sky Park bekannt.

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