Der Lockdown war in vielerlei Hinsicht schwierig und jetzt können es viele kaum erwarten, wieder zu verreisen. Gleichzeitig hat die Zwangspause viele dazu gebracht, über ihre Auswirkungen auf die Umwelt und die lokale Bevölkerung nachzudenken. Gemäß der Studie zu nachhaltigem Tourismus 2021 von Booking.com, haben 61 Prozent der Befragten weltweit (Deutschland 30 Prozent) angegeben, dass die Pandemie sie dazu veranlasst hat, in Zukunft nachhaltiger vereisen zu wollen.
Die Daten zeigen, dass mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Reisenden weltweit (Deutschland 30 Prozent) nicht einmal weiß, dass es nachhaltige Unterkünfte gibt und 31 Prozent (Deutschland 28 Prozent) wissen nicht, wie sie diese finden können.
Die einfachste Möglichkeit, eine nachhaltige Unterkunft zu buchen, ist nach einer anerkannten Öko- oder Nachhaltigkeitszertifizierung durch Drittanbieter Ausschau zu halten. Es gibt eine Reihe von seriösen Nachhaltigkeitszertifizierungen für Unterkünfte, ausgestellt durch Drittanbieter. Booking.com hat begonnen, über 30 offiziell anerkannte Zertifizierungen des Global Sustainable Tourism Council (GSTC), Green Tourism und des EU Ecolabel sowie zahlreiche Nachhaltigkeitsprogramme für Hotelketten zu führen. Das Unternehmen bezieht diese Informationen direkt von den Zertifizierungsstellen und zeigt sie im Abschnitt „Nachhaltigkeitsinitiativen“ auf den Unterkunftsseiten der Partner an, die eine dieser etablierten Drittzertifizierungen erhalten haben.
Für fast die Hälfte (41 Prozent) der Reisenden weltweit (Deutschland 42 Prozent) ist es ein großes Hindernis, nicht zu wissen, wie man nachhaltige Reiseangebote finden kann. Im Abschnitt „Nachhaltigkeitsinitiativen“ der Unterkunftsseiten auf Booking.com können Reisende die Nachhaltigkeitspraktiken einer bestimmten Unterkunft einsehen. Ergänzend dazu bittet Booking.com seine Unterkunftspartner darum, ihre Angaben zur Nachhaltigkeit zu erfassen und zu aktualisieren. Diese umfassen 32 Praktiken in fünf Schlüsselkategorien: Abfall, Energie und Treibhausgase, Wasser, Unterstützung der lokalen Bevölkerung und Naturschutz.
Viele achten zu Hause bereits darauf, das Licht auszuschalten, wenn sie das Haus verlassen, oder darauf, wann und wie stark die Heizung aufgedreht wird. Fast die Hälfte (49 Prozent) der weltweit Reisenden (Deutschland 42 Prozent) gibt an, dass die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sie dazu veranlasst haben, ihren Lebensstil positiv zu verändern. Zu den wichtigsten nachhaltigen Entscheidungen, die Reisende in ihrem täglichen Leben treffen, gehören Mülltrennung (49 Prozent weltweit, Deutschland 60 Prozent), die Reduzierung von Lebensmittelabfällen (42 Prozent weltweit, Deutschland 46 Prozent) und kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, anstatt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto (34 Prozent weltweit, Deutschland 40 Prozent).
Aber fast die Hälfte (48 Prozent weltweit, Deutschland 43 Prozent) glaubt, dass es schwieriger ist, im Urlaub diese nachhaltigen Praktiken zu befolgen. Ein erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit könnte sein, sich einfach daran zu erinnern, die gleichen umweltbewussten Gewohnheiten des Alltags auch im Urlaub anzuwenden. Obwohl man die Entscheidung der Unterkunft, LED-Lampen zu verwenden oder den Strom im Zimmer per Schlüsselkarte einzuschalten, nicht direkt beeinflussen kann, ist es möglich, Folgendes im Hinterkopf zu behalten, um einen weiteren Beitrag zu den Bemühungen zu leisten, die die Unterkunft möglicherweise bereits umgesetzt hat:
- Die Klimaanlage oder Heizung (je nach Jahreszeit) sollte richtig eingestellt und das Licht ausgeschaltet sein, bevor man die Unterkunft verlässt. 45 Prozent der weltweit Befragten (Deutschland 39 Prozent) geben an, dass sie diese Tipps bezüglich Klimaanlage und Heizung auf Reisen bereits befolgen. In wärmeren Klimazonen sollten während der Abwesenheit Jalousien oder andere Fensterabdeckungen geschlossen sein, um die Unterkunft auf natürliche Weise kühler zu halten.
- Handtücher wiederverwenden und auf den täglichen Bettwäschewechsel verzichten! Insbesondere wenn dies von der Unterkunft angeboten wird. 40 Prozent der weltweit Reisenden (Deutschland 57 Prozent) geben an, dass sie bereits dasselbe Handtuch wiederverwenden, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. Falls die Unterkunft diese Praktik noch nicht vorsieht, ist es ratsam zu fragen, ob es möglich ist, die Handtücher nicht jeden Tag zu wechseln. Indem man zeigt, dass es einem wichtig ist, kann man Unterkünfte dazu ermutigen, diese Optionen in Zukunft proaktiv vorzuschlagen.
- Auch bei der Mülltrennung sollte man seine guten Gewohnheiten auf Reisen beibehalten und nicht alles wahllos in den Mülleimer im Zimmer werfen. Wenn es unklar ist, wo und wie der Müll entsorgt werden kann, empfiehlt es sich, an der Rezeption oder den Eigentümer zu fragen.
- Im Urlaub ist die Versuchung, sich längere Duschen zu gönnen, immer groß. Eine Möglichkeit ist es, die Duschzeit um 30 Sekunden zu verkürzen. Diese Technik funktioniert nicht nur im Urlaub, sondern auch zu Hause. Einfach aufmerksamer zu sein und neue Gewohnheiten wie diese anzunehmen, kann einen großen Einfluss auf die Menge des eingesparten Wassers haben, besonders an Orten, wo der Zugang zu sauberem Wasser schwierig oder bedroht ist.
- Vegetarische oder vegane Optionen kann man auch im Urlaub wählen, einschließlich der Mahlzeiten in der Unterkunft. Ein Urlaub kann eine Gelegenheit sein, neue Bräuche und verschiedene Arten der lokalen Küche auszuprobieren, die man dann vielleicht auch zu Hause fortführen möchte.