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Öko-Tourismus in Afrika: Mit dem E-Auto auf Safari

von Anne von Heydebrand

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Verantwortungsvolles Reisen spielt für viele Menschen eine zunehmend wichtige Rolle. Durch die Nutzung von Solarenergie, den Einsatz elektrobetriebener Geländewagen und nachhaltige Tourismusprojekte, die die Rolle der Frauen in den afrikanischen Ländern stärken, wird ökologisch- und sozialverträgliches Reisen in Afrika weiter vorangebracht.

Lodges setzen auf Solarenergie

Safari Lodges leben von ihrem natürlichen Charme durch eine naturnahe Architektur und Bauweise aus Naturstoffen wie Holz, Reed oder Stein. Nicht selten wird dabei auf die traditionellen Bau- und Handwerkskünste der lokalen Bevölkerung zurückgegriffen.

Vor allem im Südlichen Afrika setzen abgelegene Lodges zunehmend auf Solarenergie statt auf Diesel, um netzfern zu arbeiten. Mit mehr als 3.000 Sonnenstunden pro Jahr ist Afrika prädestiniert für Energie aus Solarkraft. Dabei sind insbesondere sogenannte Rent-to-Own-Modelle sehr beliebt, die es den Safari Lodges ermöglichen, vollständig auf Solarenergie umzusteigen oder Netzstrom ohne Kapitalaufwand zu ergänzen. Die Lodges zahlen nur für den grüneren Strom, der durch die Solaranlage erzeugt wird.

Klimaanlagen, Kühlung, Reinigungsgeräte, Pumpen, Beleuchtung, Fernseher und das Laden von Geräten gehören zu den Hauptquellen des Energieverbrauchs in Safari Lodges. Bisher erzeugten viele der Unterkünfte Strom vor Ort mit Dieselgeneratoren, die Abgase und Lärm erzeugen und aufgrund der hohen Kosten für Wartung und Kraftstofftransport zu den abgelegenen Zielen kostspielig sind.

Die Nutzung von Solarenergie ermöglicht es den Betreibern, die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren und den Gästen ein noch authentischeres Safari-Erlebnis, ohne den Verzicht auf Komfort, inmitten der Wildnis zu bescheren.

Öko-Safaris im Elektro-Geländewagen

Eine Safari ohne Geländewagen wäre undenkbar. Längst hat der weltweite Trend hin zur Elektromobilität auch die Pirschfahrten in der afrikanischen Wildnis erreicht. Anbieter von Safaris rüsten auf elektrobetriebene Fahrzeuge um und bieten ihren Gästen eine nachhaltige Alternative zur klassischen Wildtierbeobachtung.

„Auch die Tiere freuen sich über die geräuschlosen und emissionsfreien Geländewagen. Dadurch werden sie in ihrer natürlichen Umgebung noch weniger gestört,“ erklärt Hanna Kleber, die sich mit ihrer Initiative Voice4Africa für nachhaltiges Reisen auf dem afrikanischen Kontinent einsetzt.

So erleben Reisende beispielsweise in der kenianischen Maasai Mara, im Krüger Nationalpark in Südafrika oder auch im Chobe Nationalpark in Botswana durch die Nutzung von Elektro-Jeeps einmalige Begegnungen mit den Wildtieren, denn durch die lautlose Fortbewegung kommen sie den Tieren so nah wie noch nie.

Safari-Gäste, die ganz auf motorisierte Fahrzeuge verzichten möchten, können sich auf eine geführte Buschwanderung begeben oder mit dem Mountainbike auf Wildtierbeobachtung gehen. Diese individuellen Safari-Optionen sind vor allem in Zeiten von Social Distancing sehr gefragt.

Stärkung der Frauen durch den Tourismus

Frauen sind das Rückgrat der Tourismusindustrie in Afrika. Sie sind in den Unterkünften beschäftigt, kreieren kunstvolle Souvenirs oder arbeiten als Führungskräfte in touristischen Unternehmen. Frauen mit unterschiedlichem Bildungsstand finden ihren Platz in der Tourismusbranche und erhalten so die Möglichkeit, Ihre Familien eigenständig zu unterstützen.

Dabei dringen sie auch in Männerdomänen vor und werden zu Wildhüterinnen. Neben den Black Mambas in Südafrika, einer Frauen-Einheit zum Schutz der Wildtiere in den Nationalparks, gibt es seit ein paar Jahren auch eine rein weibliche Ranger-Truppe in Simbabwe, die gegen die Wilderei kämpft. Das Modell ist überaus erfolgreich und gibt Impulse für den gesamten afrikanischen Kontinent.

Reisende können soziale und ökologische Initiativen in den lokalen Gemeinden unterstützen, indem sie Unterkünfte und Tourenanbieter buchen, die selbst gemeinnützige Projekte unterhalten oder auf andere Weise nachhaltig mit den Menschen vor Ort zusammenarbeiten. Die Organisation Fair Trade Tourism gibt einen Überblick über verantwortungsvoll agierende Tourismusunternehmen in Afrika.

Auf www.voice4africa.de können Urlauber aktuelle Reisehinweise für derzeit 16 afrikanische Länder abfragen und erhalten weitere Informationen und Inspirationen rund um das Thema Afrika-Urlaub sowie Unterstützung für die Planung ihrer nächsten Reise.

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