Bekannt für ihr futuristisches Stadtbild schlägt in Japans Hauptstadt abseits der gläsernen Fassaden der Wolkenkratzer ein grünes Herz. Tokio schafft durch traditionelle und moderne Gartenanlagen den Spagat zwischen zukunftsorientierter und nachhaltiger Stadtentwicklung. Selbst wenn sich die Gärten im Laufe der Zeit verändert und an ihre moderne Nutzung angepasst haben, bleibt Tokios grüne Seite auch bei der Realisierung neuer Bauprojekte erhalten.
Auf den Spuren japanischer Traditionen in Tihon teien
In Tokio gleicht kein Tihon teien, wie die traditionellen japanischen Gärten genannt werden, dem anderen. Die Kirschblüte können Besucher besonders im Shinjuku Gyoen National Garden genießen und auf Spaziergängen rund um einen kleinen See unter den Kirschbäumen diese Oase der Einsamkeit auf sich wirken lassen. Der Kiyosumi Garden hingegen bezaubert mit vielseitigen Wasserlandschaften, welche ein Zuhause für Koi-Karpfen, Schildkröten und eine Vielzahl an Vögeln sind. Im Fukiage-Chaya-Teehaus des Rikugien Parks können Gäste ganz traditionell eine Tasse des landestypischen Matcha-Tees trinken und dabei im Herbst das orangerote Blättermeer der Ahornbäume bestaunen.
Der Hamarikyu Garden sticht jedoch zwischen den klassischen Grünanlagen Tokios besonders hervor, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Parks zieht dieser speziell im späten Winter Besucher zu einem einzigartigen Naturschauspiel an, wenn Schnee und Kälte zum Trotz die Pflaumenbäume schon im Februar in einer pinken Blütenpracht erstrahlen. Offiziell beginnt bereits mit dieser Blüte die Zeit der Blütenbetrachtung, auch Hanami-Saison genannt, und nicht, wie fälschlicherweise häufig angenommen, mit der späteren, aber deutlich berühmteren Kirschblüte. All diese so verschiedenen Anlagen haben jedoch eine Sache gemeinsam: Sie lassen ihre Gäste einen tiefen Einblick in einen bedeutsamen Teil der japanischen Kultur gewinnen.
Tokios grüne Seite: Futurismus trifft auf Natur
Neben den traditionellen Naturoasen der Millionenstadt entstehen immer mehr allein ihrer Architektur wegen besuchenswerte moderne Grünanlagen. In sich vereinen sie sowohl die Tradition des Gartens als Raum der Erholung als auch die heutige Modernität Japans. Vor einigen Jahren öffnete in direkter Nähe zur legendären Shibuya-Scramble-Kreuzung der Shibuya-Miyashita-Park seine Tore für Besucher. Auf dem Dach des gleichnamigen Myshita-Park-Einkaufszentrum gelegen soll er als wohltuende Grünfläche und Ruhepunkt im belebten Einkaufsviertel Shibuya dienen.
Als multidimensionaler Stadtpark überzeugt die Anlage nicht nur mit ihrem modernen Design voll üppigem Grün, sondern auch ihren vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Der Park ist unterteilt in zwei Zonen: eine Sportzone mit Boulderwand, Skatepark und Sandplatz und eine Zone der Entspannung mit Café, offener Rasenfläche und Gartenbereich. Der Shibuya-Miyashita-Park lädt seine Besucher ein, durch die urbane Natur zu spazieren, bei einer Tasse Kaffee zu entspannen oder von der Aussichtsterrasse Tokios Skyline zu bestaunen – ein Ort der Harmonie inmitten des Stadtgewusels.
Tokios grüne Seite soll mit dem Toranomon-Azabudai-Viertel noch größer werden. Die Eröffnung ist aktuell für das erste Halbjahr 2023 geplant . Umgeben von futuristischen Hochhäusern wird das Herzstück des Stadtviertels eine umfangreiche Grünfläche bilden. Auf Spielplätzen, Radwegen oder einfach unter einem der Bäume können Besucher die urbane Idylle genießen und sich eine Auszeit vom Trubel der Großstadt gönnen.
Weitere Informationen unter www.gotokyo.org.