Nach monatelangem Lockdown freuen sich die Deutschen dank der aktuellen Lockerungen über zunehmende Normalität im Alltag, bei der Arbeit und auch bei der Urlaubsplanung. Im Sommer geht es für viele endlich wieder in die Ferien. Doch wie hat sich das Reise- und Arbeitsverhalten durch die Pandemie verändert? Die Urlaubspiraten haben mehr als 1.000 ihrer User befragt, ob und wie sich ihre Sichtweise auf das Thema Urlaub und in den letzten Monaten gewandelt hat und inwiefern Remote Work und Workation den Arbeitsalltag verändern.
Verändertes Reiseverhalten privat und beruflich
Wenn Urlaub, dann im eigenen Land: Das stand bei vielen Reisenden zuletzt auf der Agenda. Sicherheit und Flexibilität standen hierbei klar im Vordergrund. 37 Prozent haben sich während der schwierigen Reisemonate entschlossen lieber neue Urlaubsziele in Deutschland zu erkunden. Schließlich muss es für den Urlaub nicht immer ins Ausland gehen, oder? Doch, finden immerhin 27 Prozent der Befragten. Ein Viertel entschied sich lediglich aufgrund der unsicheren Situation für einen Urlaub in der eigenen Heimat. Ganze 79 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen durch die Pandemie klar wurde, wie gerne sie andere Länder bereisen.
Reisen soll nachhaltiger werden
Mit weiteren Lockerungen freut sich die Hälfte der Befragten nun darauf, bald wieder “wie früher” reisen zu können. Durch die Reise-Pause reflektierten viele Urlauber ihr Reiseverhalten: Ein Viertel der Befragten beschloss, künftig verantwortungsbewusster und nachhaltiger reisen zu wollen. 16 Prozent gaben an, bereits vor der Pandemie auf einen nachhaltigen Reisestil geachtet zu haben.
Remote Work: 62 Prozent dürfen von Zuhause arbeiten
Kein Fahrweg am Morgen, die Mittagspause auf dem eigenen Balkon verbringen oder gleich von einem ganz anderen Ort aus arbeiten: Remote Work wird auch als langfristige Option immer beliebter. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten kann zumindest teilweise vom eigenen Zuhause aus arbeiten. Aber dauerhaft im Homeoffice? Nein danke – findet zumindest mehr als ein Viertel der Befragten (26 Prozent). 29 Prozent hingegen genießen diese Arbeitsweise. Viele schätzen vor allem die Möglichkeit an keinen festen Arbeitsplatz gebunden zu sein und nutzen diese Flexibilität zum Beispiel für eine neue Art des Reisens: Workation.
Workation: Ein neuer Trend, für (fast) alle!
Gekommen um zu bleiben: Bei diesem Trend handelt es sich um die Idee Arbeit mit einer privaten Reise zu verbinden und so beispielsweise deutlich länger am Urlaubsort bleiben zu können. So lässt sich zum Beispiel an den Urlaub einfach noch eine Woche Fernoffice im Ferienhaus anhängen oder es wird beispielsweise morgens gearbeitet und ab Nachmittag die Freizeit genossen. Waren es noch vor ein paar Jahren nur wenige, sogenannte Digital Nomads, für die so ein komplett freies Arbeiten von jedem Ort der Welt aus möglich war, sieht es heute schon ganz anders aus: 76 Prozent der Umfrageteilnehmer, die sich für Workation entscheiden würden, sind Angestellte. Nur 5 Prozent sind Freelancer oder Selbstständige. Bei der jungen Zielgruppe der Millennials sind sogar 85 Prozent Angestellte. Wenn man bedenkt, dass über 60 Prozent der Befragten auch wirklich von Zuhause aus arbeiten dürfen, könnte Workation das Thema der nächsten Jahre werden.
Ganze 40 Prozent geben an, dass Workation für sie der perfekte Weg ist ihren Urlaub zu verlängern und einen neuen Ort wirklich richtig kennenzulernen. Ganze 37 Prozent könnten sich sogar vorstellen, ermöglicht durch Remote Work, dauerhaft in ein anderes Land zu ziehen. Die Hälfte der Befragten steht dem Trend skeptisch gegenüber und möchte Arbeit und Urlaub lieber getrennt halten, um in den wohlverdienten freien Tagen keine Gedanken an die Arbeit verschwenden zu müssen.
Keine Überraschung: Geschäftsreisen werden weniger relevant
Vom persönlichen Meeting zum Video-Call: 41 Prozent finden, dass einige Themen nur bei einem persönlichen Treffen wirklich gut geklärt werden können. Für fast ein Fünftel steht fest, dass Geschäftsreisen auch in Zukunft weiterhin relevant sein werden. 17 Prozent der Befragten wurde dagegen während des veränderten Büroalltags klar, dass die meisten Geschäftsreisen genauso gut durch Video-Calls ersetzt werden können, 23 Prozent sehen Video-Calls sogar als die Zukunft des Büroalltags.