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Sommerurlaub in Europa – Wie reisen möglich ist und was nicht geht

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Wandern in den Bergen, Sonnen am Strand, spontane Städtereisen: Nach den zähen Lockdown-Monaten könnte der Sommer für Urlauberinnen und Urlauber so schön sein – wäre da nicht die Deltavariante, die sich in Europa immer weiter ausbreitet. Ein Überblick, was bei der Reiseplanung zu bedenken ist:

BALTISCHE STAATEN: 

Estland, Lettland und Litauen haben ihre lange strengen Corona-Regeln stark gelockert. Das öffentliche Leben hat sich inzwischen weitgehend normalisiert. Weiter gibt es aber Corona-Auflagen in vielen Bereichen – teils mit Vorrechten für nachweislich Geimpfte und Genese. Zugleich ist eine zunehmende Verbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus und eine Verlangsamung der Impfungen zu beobachten. Bislang wurden deshalb aber noch keine neuen Einschränkungen vorgenommen.

Wer von Deutschland oder aus anderen EU-Ländern einreist, muss sich registrieren. Je nach Infektionslage im Herkunftsland muss gegebenenfalls ein negativer Corona-Test vorgelegt werden und gilt teils auch eine Quarantänepflicht. In Estland sind Einreisende aus Deutschland von beiden Verpflichtungen befreit, in Lettland müssen   Nicht-Geimpfte und in Litauen sämtliche Einreisende einen negativen Corona-Test vorweisen. Bei der Rückreise per Flugzeug nach Deutschland besteht die Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests.

BELGIEN:

Reisen nach Belgien sind derzeit möglich. Man muss offiziellen Angaben zufolge jedoch ein Einreiseformular ausfüllen. Wer aus einem Gebiet mit höheren Infektionszahlen kommt, muss unter Umständen in Quarantäne, kein deutsches Bundesland gilt aber derzeit als Risikogebiet. Die Zahl der Neuinfektionen ist in dem Land mit 11,5 Millionen zuletzt stark gestiegen. Das liegt laut dem Sprecher des belgischen Gesundheitsamts Sciensano, Yves Van Laethem, vor allem an der Delta-Variante, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.

Jüngsten Zahlen zufolge waren innerhalb einer Woche durchschnittlich gut 1000 Neuinfektionen pro Tag gezählt worden – eine Steigerung von 84 Prozent im Vergleich zur Woche zuvor. Die Delta-Variante macht laut Belga rund 63 Prozent aller Neuinfektionen aus. Die nächste Sitzung des belgischen Corona-Ausschuss ist für nächste Woche vorgesehen. Dann wird über mögliche Schritte angesichts der aktuellen Situation beraten.

BULGARIEN:

Das Urlaubsland am Schwarzen Meer ist aus deutscher Sicht kein Risikogebiet. Deutsche Touristen müssen bei der Rückkehr aus Bulgarien nicht in Quarantäne. Geimpfte, getestete und von Covid-19 genesene Reisende aus den meisten EU-Staaten dürfen mit einem der drei möglichen Zertifikate einreisen. Touristen aus Spanien und Zypern sowie Russland müssen aber unbedingt einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Geimpfte haben keine Vorrechte. Die Impfquote ist bei fast 12,3 Prozent vollständig Geimpften im EU-Vergleich sehr niedrig.

Die Gastronomie und Hotellerie sowie Kultur- und Sporteinrichtungen sind für alle Kunden geöffnet. An den Eingängen wird nicht kontrolliert, ob ein Besucher geimpft, von Covid-19 genesen oder getestet ist. Die Verbreitung der Delta-Variante in dem südosteuropäischen Land ist sehr gering. Abgesehen von der seltenen Einschätzungen von Experten ist eine vierte Corona-Welle überhaupt kein Thema. Die Maskenpflicht entfiel für Teams aus nur geimpften Mitarbeitern etwa in Läden oder Büros. Kunden von Supermärkten, Läden, Apotheken und Banken sowie Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Diese Regel wird allerdings nicht immer eingehalten.

DÄNEMARK:

Angetrieben von der dänischen EM-Euphorie schießen die Neuinfektionszahlen gerade in die Höhe. Vor allem jüngere Erwachsene in Kopenhagen und Aarhus stecken sich im Moment mit dem Coronavirus an. Mehr als jede zweite analysierte Infektion weist die Delta-Variante auf. Grund zur Unruhe sehen die Däninnen und Dänen trotzdem derzeit noch nicht: Im Land ist weiterhin alles bis auf die Diskotheken offen. Eine Maskenpflicht gibt es seit einigen Wochen nicht mehr – einen Mund-Nasen-Schutz muss man nur noch tragen, wenn man in Bus oder Bahn steht. Deutsche können selbst dann in Dänemark Urlaub machen, wenn sie noch nicht geimpft sind. An der Grenze müssen sie aber einen negativen Corona-Test vorzeigen, ein Schnelltest reicht. Vielerorts im Land, etwa im Restaurant oder Museum, muss man negative Tests, Impfungen und überstandene Infektionen vorlegen können.

Aber: In Dänemark werden zwei Regionen als Risikogebiete ab Sonntag (18.7.2021) eingestuft: Hovedstad rund um die Hauptstadt Kopenhagen sowie die zum dänischen Königreich zählenden Färöer-Inseln. Auch im nördlichsten deutschen Nachbarland stecken sich derzeit vor allem Jüngere mit dem Coronavirus an, während die älteren Bevölkerungsgruppen bereits weitgehend geimpft worden sind. Hohe Inzidenzen weisen derzeit besonders Kopenhagen mit seiner Nachbargemeinde Frederiksberg sowie die zweitgrößte Stadt Aarhus auf.  Für dänische Hauptstadtregion um Kopenhagen ergeben sich daraus auch praktische Folgen: Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen.

FRANKREICH:

In Frankreich sind viele Einrichtungen mit Hygienebestimmungen offen, dazu gehören Geschäfte, Kinos oder Schwimmbäder. Die Delta-Variante ist in dem Land vorherrschend. Aus Angst vor einer neuen Welle hat Staatschef Emmanuel Macron zu Wochenbeginn strengere Corona-Regeln verhängt. Ab kommenden Mittwoch gibt demnach es nur noch mit Impf-, Test- oder Genesungsnachweis Zugang zu Kultureinrichtungen. Ab August soll das auch für Fernzüge, Reisebusse, Cafés, Restaurants und Einkaufszentren gelten; Kinder sind von der Regelung bis Ende August ausgenommen. Die Impfungen sollen damit voran getrieben werden. Über die Hälfte der französischen Bevölkerung ist mindestens einmal geimpft.

Für Reisende aus Deutschland und anderen Ländern reicht zur Einreise ein aktueller Schnelltest. Auch mit einem Impfnachweis können Menschen einreisen. Ausländische Touristen müssen im Land für Tests zahlen – für einen PCR-Test werden 49 Euro fällig, für einen Antigen-Schnelltest 29 Euro. Wer aus Frankreich auf dem Landweg zurück nach Deutschland reist, muss keine Einreisebeschränkungen beachten. Bei Flugreisen muss ein negativer Test, ein Impf- oder Genesungsnachweis vorgezeigt werden.

GRIECHENLAND: 

In Griechenland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen derzeit an – nicht so sehr wegen der Deltavariante, sondern weil das Nachtleben gelockert wurde und viele junge Leute feiern, die noch nicht geimpft sind. Die Regierung hat deshalb eine Art Tanzverbot erlassen: In Bars und Clubs dürfen die Gäste nur noch sitzen. Außerdem dürfen sich in geschlossenen Räumen von Gastro, Kinos und Theatern nur noch geimpfte Menschen aufhalten.

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag die Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks als Risikogebiete ein. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag bekannt. Das bedeutet, dass das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in diese Länder und Regionen abrät. Für die Niederlande ergeben sich daraus auch praktische Folgen: Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen.

Für die Niederlande und die dänische Hauptstadtregion um Kopenhagen ergeben sich daraus auch praktische Folgen: Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen.

GROßBRITANNIEN:

Trotz niedriger Fallzahlen bleibt Deutschland auf der «gelben» Reiseliste des Vereinigten Königreichs. Das bedeutet: Reisende müssen nach Ankunft mindestens fünf Tage in häusliche Quarantäne und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Nur Menschen mit Wohnsitz in Großbritannien sind davon ausgenommen. Wer dennoch fährt, auf den wartet vom kommenden Montag an ein fast normales Leben – zumindest im größten Landesteil England. Denn dort fallen am 19. Juli fast alle Corona-Restriktionen: Abstandsregeln und Maskenpflicht werden aufgehoben, Nachtclubs dürfen öffnen, für Veranstaltungen gibt es keine Zuschauerbegrenzung mehr.

Das sorgt allerdings vielerorts für Aufregung. Im öffentlichen Nahverkehr droht ein Flickenteppich. So hält die Stadt London etwa an der Maskenpflicht in Bahnen und Bussen fest. Und auch die anderen Landesteile Wales und Schottland, in denen langsamer gelockert wird, schreiben weiterhin Mund-Nase-Bedeckungen vor.

Kritik gibt es generell am Öffnungskurs von Premierminister Boris Johnson. Wegen der hochansteckenden Delta-Variante ist die Zahl der Neuinfektionen wieder sprunghaft gestiegen, erstmals seit Januar wurden an einem Tag mehr als 40 000 Fälle registriert, die Inzidenz für sieben Tage lag zuletzt bei mehr als 310 pro 100 000 Einwohner. Allerdings steigt die Zahl der Einlieferungen ins Krankenhaus und der Todesfälle deutlich weniger stark als in vorherigen Wellen – ein Erfolg der fortgeschrittenen Impfkampagne.

IRLAND:

Auch Irland lockert vom kommenden Montag an seine Regeln für Reisende. Mit Nachweis eines digitalen EU-Impfzertifikats fallen dann die Vorschrift eines negativen PCR-Tests und die Quarantänepflicht weg. Für Reisende aus Ländern mit besonders hohen Corona-Fallzahlen oder gefährlichen Varianten gilt weiter verpflichtende Isolation im Hotel. Deutschland hat mehrere irische Regionen als Risikogebiete eingestuft, bei Rückkehr von dort muss innerhalb von 48 Stunden ein negativer Test oder ein Impfnachweis vorgelegt werden – den es aber für eine Rückkehr per Flieger ohnehin braucht.

ITALIEN:

In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt wieder leicht gestiegen, die der täglichen Toten mit dem Virus ist weiter niedrig. Die Delta-Variante breitet sich nach Einschätzung der Gesundheitsexperten weiter aus. Es gelten aber vorerst lockere Corona-Regeln. Die Maskenpflicht im Freien ist entfallen. Allerdings muss jeder den Schutz tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, man mit Bus und Bahn fährt oder sich in Innenräumen aufhält. Wer nach Italien reist braucht einen Nachweis über Impfung, Genesung oder ein negativer Test. Wer auf dem Landweg nach Deutschland zurückreist, muss keine Beschränkungen beachten.

KROATIEN:

Das beliebte Urlaubsland verlangt seit dem 1. Juli von Reisenden das EU-weit gültige Corona-Zertifikat, unabhängig davon, woher sie kommen. Akzeptiert werden aber auch die von den einzelnen Ländern ausgestellten Bescheinigungen, die belegen, dass der Betroffene geimpft, genesen oder getestet ist. Die Hotels empfangen Gäste hingegen ohne Einschränkungen. Gaststätten dürfen Menschen in ihren Innenbereichen bewirten, ausgenommen sind Cafés ohne Speisenangebot, die nur draußen bedienen dürfen. Deutschland hat die Küstenregion Zadar als Risikogebiet eingestuft, bei Rückkehr von dort muss innerhalb von 48 Stunden ein negativer Test oder ein Impfnachweis vorgelegt werden.

LUXEMBURG: 

In Luxemburg ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt wieder deutlich gestiegen. In den ersten beiden Juli-Wochen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei mehr als 120 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Gleichzeitig müssen aktuell nur wenige Covid-19-Patienten in einem Krankenhaus behandelt werden. Bei der Einreise von Deutschland nach Luxemburg gelten derzeit keine größeren Einschränkungen. Nur Flugreisende müssen einen negativen Corona-Test (PCR- oder Schnelltest) vorlegen. Impf- oder Genesenen-Nachweise sind ebenfalls zulässig. Umgekehrt gelten keine Einschränkungen.

Hotels und Gastronomie in Luxemburg sind geöffnet. Restaurants, Bars und Cafés, die nur nachweislich geimpfte, genesene, oder negativ getestete Gäste empfangen, müssen drinnen wie draußen keine besonderen Hygieneregeln mehr einhalten. Für alle anderen Betriebe gelten Auflagen wie ein reines Sitzplatzangebot oder maximal vier Personen an einem Tisch im Innenbereich, sofern diese nicht zusammen wohnen. Der Kultur- und Sportbereich ist geöffnet. In vielen öffentlichen Bereichen gilt weiterhin die Maskenpflicht.

MALTA:

Im kleinsten EU-Land sind die Corona-Fallzahlen zuletzt rapide angestiegen. Bei einige wurde die Delta-Variante festgestellt. Die Gesundheitsbehörden führen den Anstieg auf Reisende aus dem Ausland zurück. Deshalb müssen Reisende seit Mittwoch nachweisen können, dass sie gegen Covid-19 durchgeimpft sind. Gültig sind die von Malta ausgestellten Nachweise, sowie digitale EU-Impfzertifikate und das des staatlichen Gesundheitssystems Großbritanniens NHS. Ein negativer PCR-Test oder eine Bescheinigung, dass man von der Krankheit genesen ist, reichen nicht mehr aus. Wer nicht geimpft ist und trotzdem einreist muss 14 Tage in ein Quarantäne-Hotel. Malta steht nicht mehr auf der Liste der Risikogebiete des RKI. Für den Luftverkehr werden jedoch meist Nachweise auf dem Rückweg nach Deutschland verlangt, wie etwa ein negatives Corona-Testergebnis.

NIEDERLANDE:

Die Deltavariante sorgt für eine explosionsartige Zunahme der Infektionen. Nachdem fast alle Maßnahmen aufgehoben worden waren, stieg die Zahl der Neuinfektionen um 500 Prozent. Nach nur zwei Wochen zog die Regierung die Notbremse und zog einige Erleichterungen zurück. Discos und Nachtclubs sind wieder geschlossen, und auch Festivals sind untersagt. Bürger werden dringend gemahnt, den Sicherheitsabstand von 1,5 Meter einzuhalten. Doch das öffentliche Leben läuft weitgehend normal. Museen, Theater, Zoos und Kinos sind geöffnet. Das gilt auch für Restaurants und Geschäfte. Gaststätten müssen aber um Mitternacht schließen. Maskenpflicht gilt nur für Busse und Bahnen und Flughäfen. Bei Veranstaltungen, wo kein Sicherheitsabstand eingehalten werden kann, wird von Besuchern ein negatives Testergebnis verlangt oder ein Impfnachweis. Deutsche können das Land ohne Einschränkung besuchen, auch bei der Heimkehr nach Deutschland gibt es bisher keine Auflagen – mit Ausnahme von Flugreisenden.

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag die Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks ab Sonntag als Risikogebiete ein. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag bekannt. Das bedeutet, dass das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in diese Länder und Regionen abrät. Für die Niederlande ergeben sich daraus auch praktische Folgen: Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen.

Für die Niederlande und die dänische Hauptstadtregion um Kopenhagen ergeben sich daraus auch praktische Folgen: Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen.

NORWEGEN:

Deutsche können seit kurzem wieder Urlaub in Norwegen machen. Das skandinavische Land, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen ist und weiter relativ niedrige Zahlen hat, hat die Bundesrepublik ebenso wie mehrere andere EU-Länder kürzlich als grün eingestuft. Das bedeutet, dass man aus diesen Staaten wieder einreisen darf, ohne in Quarantäne zu müssen. Jeder Einreisende mit Ausnahme von Geimpften und Genesenen muss aber eine Einreiseanmeldung ausfüllen und an der Grenze einen Corona-Schnelltest machen. Bei Rückreise nach Deutschland ist zu beachten, dass die Provinzen Agder und Rogaland seit Anfang Juli als Risikogebiete eingestuft sind – nach einem Aufenthalt dort muss innerhalb von 48 Stunden ein negativer Test oder ein Impfnachweis vorgelegt werden. Die Geschäfte und Lokale sind fast überall in Norwegen uneingeschränkt geöffnet. In Bussen und Bahnen muss man einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

POLEN:

Im Nachbarland sind Einkaufszentren, Hotels, Museen und Kunstgalerien unter Auflagen geöffnet. Restaurants dürfen in Außenbereichen Gäste bedienen, in Innenräumen gilt dies mit 75 Prozent Kapazität. Geimpfte werden bei den Kapazitätsbeschränkungen nicht mitgezählt – sie können also gegebenenfalls auf ein freies Hotelzimmer oder einen freien Tisch im Restaurant zählen. Fitnessstudios und Hallenbäder sind in Betrieb. Bei Feiern sind maximal 150 Gäste erlaubt. In Innenräumen sowie in Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht.

Das Infektionsgeschehen ist zuletzt in Polen stark zurückgegangen, die täglichen registrierten Neuinfektionen liegen im zweistelligen Bereich. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bislang 153 Fälle der Delta-Variante nachgewiesen. «Wenn wir die Impfquote nicht erhöhen, droht uns eine vierte Welle der Epidemie und die Einführung weiterer Einschränkungen im Herbst», sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch. Der Ausschluss von Nicht-Geimpften nach französischem Vorbild werde bislang nicht erwogen.

Bei der Einreise aus Deutschland und anderen EU-Ländern gilt eine Quarantänezeit von zehn Tagen. Dies gilt nicht für Reisende, die bei der Einreise einen negativen Coronatest vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene sind von der Quarantäne befreit. Für die Bundesregierung ist Polen kein Risikogebiet mehr. Bei der Einreise per Flugzeug besteht aber weiterhin die Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests.

PORTUGAL:

In dem auch bei Deutschen sehr beliebten Urlaubsland verschlechtert sich die Corona-Lage bereits seit vielen Wochen. Die landesweite 14-Tage-Inzidenz hat sich zwar nach einem starken Anstieg in den vergangenen Tagen bei knapp über 300 etwas stabilisiert. Sorgen bereitet aber zunehmend die Tatsache, dass die Zahl der Krankenhauspatienten mit Covid-19 zuletzt wieder schneller steigt und erstmals seit März bei deutlich über 700 liegt.

Für die Verschlechterung der Lage ist vor allem die Delta-Variante verantwortlich, die bereits mehr als 90 Prozent der Neuinfektionen ausmacht. Zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus wurde Anfang Juli wieder eine nächtliche Ausgehsperre eingeführt. In Regionen mit besonders schlechter Lage (darunter auch in den Metropolen Lissabon und Porto) dürfen die Menschen zwischen 23.00 und 5.00 Uhr nur mit triftigem Grund auf die Straße. Betroffen sind rund vier Millionen der 10,3 Millionen Bewohner des Landes.

Obwohl die Bundesregierung vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das als Hochinzidenzgebiet eingestufte Land warnt, ist Urlaub in Portugal weiterhin weitgehend problemlos möglich. Sowohl bei der Einreise wie bei der Rückkehr nach Deutschland müssen Urlauber einen vollständigen Impfschutz beziehungsweise eine Genesung nachweisen oder einen negativen Test vorlegen.

RUMÄNIEN:

In dem südosteuropäischen Land ist die Gastronomie uneingeschränkt geöffnet. Im Freien und damit an Stränden gelten Abstandspflichten, ein Mund-Nasen-Schutz muss nur in geschlossenen öffentlichen Räumen getragen werden. Abhängig von der Corona-Inzidenz kann es in einzelnen Orten aber jederzeit zu Einschränkungen kommen, wie etwa der Besucherzahl in Restaurants. Clubs, Diskotheken, Spielhallen und Bars sind nur für vollständig Geimpfte geöffnet. Deutsche Touristen brauchen weder Impf- noch Testnachweis und müssen auch nicht in Quarantäne. Dies gilt auch bei der Rückkehr aus Rumänien nach Deutschland, Ausnahme ist die Testpflicht bei Flugreisen. Die Zahl der Neuinfektionen geht stetig zurück, aber die Delta-Variante ist im Vormarsch, wenngleich noch nicht dominant. Sorgen bereitet den Behörden die sinkende Impfbereitschaft der Bevölkerung, vorhandene Impfdosen drohen zu verfallen. Nur 24,3 Prozent der Bevölkerung hat den kompletten Impfschutz erhalten.

SCHWEDEN:

«Die Entwicklung in der Pandemie geht stetig in die richtige Richtung», hat die Regierung in Stockholm zum Wochenstart mitgeteilt. Nach Problemen mit hohen Inzidenzen im Zuge ihres viel beachteten Corona-Sonderwegs haben die Schweden stark gesunkene Werte bei den Neuinfektionen und Krankenhauseinlieferungen gesehen. Eine Folge davon: Ab Donnerstag sind einige der ohnehin vergleichsweise freizügigen Maßnahmen weiter gelockert worden. Eine Maskenpflicht gibt es nicht. Für Reisende aus Deutschland und anderen EU-Ländern hat Schweden keine Einschränkungen, man muss aber einen negativen Test vorweisen. Seit dieser Woche empfehlen die Gesundheitsbehörden zudem, auch nach der Einreise einen PCR-Test zu machen. Menschen aus Skandinavien sind davon ausgenommen. Von Reisen in die Provinzen Norrbotten und Värmland rät das Auswärtige Amt ab, sie gelten als Risikogebiete – bei Rückkehr von dort muss innerhalb von 48 Stunden ein Test vorgelegt werden.

SCHWEIZ:

Die gemeldeten Corona-Infektionszahlen verdoppeln sich seit Anfang Juli zwar von niedrigem Niveau wöchentlich, eine Verschärfung der laxen Corona-Schutzmaßnahmen ist aber zunächst nicht vorgesehen. Nachgewiesen wird wie in den Nachbarländern überwiegend die hochansteckende Delta-Variante. Hotels, Restaurants, Bars, Clubs und andere Freizeiteinrichtungen sind geöffnet. Vielerorts müssen in Innenräumen weiter Masken getragen werden. In einigen Kantonen können Restaurants und Veranstalter die Zahl der Gäste pro Tisch oder Sitzreihe begrenzen. Das EU-Impfzertifikat wird anerkannt und erlaubt es unter anderem, an Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen teilzunehmen. Nur Flugreisende, die weder geimpft noch genesen sind, brauchen vor der Einreise einen negativen Corona-Test und müssen Kontaktdaten hinterlegen. Auch die Rückreise nach Deutschland ist auf dem Landweg ohne besondere Auflagen möglich.

SLOWAKEI:

Seit 9. Juli gilt für Nicht-Geimpfte abgesehen von wenigen Ausnahmen eine Quarantänepflicht, von der man sich frühestens nach fünf Tagen freitesten kann. Die Regierung begründet diese mit der Gefahr der Einschleppung der Delta-Variante, die bis Mittwoch in erst 35 Fällen bestätigt wurde. Zugleich wollen die Behörden damit auch die bisher – abgesehen von der Vorbildregion Bratislava – schwache Durchimpfung der Bevölkerung verbessern, ohne eine politisch heikle Impfpflicht einzuführen.

Daher müssen Nicht-Geimpfte selbst dann in Quarantäne, wenn sie nur zum Einkaufen im Nachbarland waren. Bis Mittwoch waren erst 39 Prozent der 5,5 Millionen Einwohner wenigstens einmal geimpft. Auch Geimpfte müssen sich vor der Einreise online registrieren, unabhängig davon, wie sicher das Herkunftsland ist. Im Inneren von Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie bei Massenveranstaltungen auch im Freien gilt eine Maskenpflicht. Für Deutschland gilt die Slowakei nicht als Risikogebiet, deshalb ist für die Rückkehr nur bei Flugreisen eine Testpflicht zu beachten.

SLOWENIEN:

Das kleine Land zwischen Alpen und Adria ändert am Donnerstag (15.7.) wegen des Auftauchens neuer Varianten des Coronavirus seine Einreiseregeln. Reisende müssen nachweisen, dass sie entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Ausgenommen sind Kinder unter 15 Jahren, Frächter, Landwirte mit grenzüberschreitenden Flächen und Transitreisende. Die Durchreise muss bei der Grenzkontrolle gegebenenfalls glaubhaft gemacht werden. Die Außengastronomie ist für alle offen, die Innenbereiche von Gaststätten, Kasinos, Discos und Nachtclubs können nur von Geimpften, Genesenen oder Getesteten genutzt werden. Slowenien ist kein Risikogebiet, für die Rückreise nach Deutschland gelten also keine besonderen Auflagen abgesehen von der Testpflicht für Flugreisen.

SPANIEN:

Im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen wird die Lage seit Ende Juni immer schlechter. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg zuletzt auf gut 258 – sie ist damit fünf mal so hoch wie vor zwei Wochen. Die Regionen beschließen deshalb immer mehr Restriktionen. Valencia hat diese Woche als erste für bestimmte Gebiete wieder eine nächtliche Ausgehsperre eingeführt. Unter anderem die Kanaren und Katalonien haben ähnliche Pläne. Katalonien, das seit vielen Tagen die höchsten Werte ganz Spaniens aufweist, hat bereits das Nachtleben mit verschiedenen Maßnahmen stark eingeschränkt.

Die spanischen Behörden nehmen vor allem die Treffen und Partys junger Menschen ins Visier. Und das hat einen guten Grund: Die 12- bis 19- sowie die 20- bis 29-Jährigen treiben die Zahlen in die Höhe. Die 14-Tage-Inzidenz liegt in diesen beiden Altersgruppen mit jeweils knapp 1200 und gut 1400 deutlich über dem Durchschnitt (436). Die Ausbreitung der als ansteckender geltenden Delta-Variante bereitet in Spanien zwar Sorgen, noch ist sie aber nicht dominant. Sie mache etwa 15 bis 20 Prozent aller Neuinfektionen aus, sagte am Dienstag Gesundheitsministerin Carolina Darias.

Seit Sonntag ist ganz Spanien wieder Corona-Risikogebiet. Reisen wurden dadurch faktisch aber nicht erschwert. Mit dem Flugzeug zurückkehrende Urlauber müssen weiterhin einen vollständigen Impfschutz bzw. eine Genesung nachweisen oder einen negativen Test vorlegen. Für die Einreise in Spanien gilt: Touristen aus Deutschland, das Spanien nicht mehr als Risikogebiet einstuft, können ohne Test oder einen Impf-Nachweis ins Land.

TSCHECHIEN:

Aus Sorge vor der ansteckenderen Delta-Variante gelten schärfere Bestimmungen für Touristen. Wer aus einem grünen Land wie Deutschland kommt, muss ein negatives Antigen-Testergebnis dabei haben, das nicht älter als 48 Stunden ist, oder ein PCR-Testergebnis, das nicht älter als 72 Stunden ist. Zudem ist vorab ein Online-Meldeformular auszufüllen. Wer seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft ist, braucht keinen Test. Zudem gibt es Ausnahmen für den Transit und den kleinen Grenzverkehr. Die Corona-Lage in Tschechien hat sich zwar stark verbessert. Seit ein paar Tagen steigt die Zahl der Neuinfektionen jedoch wieder an. Zuletzt gab es innerhalb von sieben Tagen 16 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Die Delta-Variante wurde bislang in 126 Fällen nachgewiesen.

TÜRKEI:

Wer aus Deutschland in die Türkei reisen will, braucht einen negativen Corona-Schnelltest (nicht älter als 48 Stunden) oder einen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden). Geimpfte und Genesene können mit entsprechendem Nachweis einreisen. Bei der Rückreise nach Deutschland muss entweder ein negativer PCR-Test, der Nachweis über eine Genesung oder eine vollständige Impfung vorgelegt werden.

Restaurants, Cafés und andere Gast-Einrichtungen sind geöffnet, Ausgangsbeschränkungen bestehen nicht mehr. Es gilt weiterhin eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Die Zahl der Neuinfektionen war am Dienstag wieder leicht gestiegen, auf rund 6300 Fälle pro Tag. Die Sieben-Tage-Inzidenz in dem beliebten Urlaubsort Antalya liegt bei 65 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Nach Angaben des Gesundeitsministers steigt der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante auch in der Türkei. Wie viel Prozent diese zurzeit ausmacht, wurde aber zunächst nicht bekanntgegeben.

UNGARN:

Auf dem Land- oder Wasserweg können Menschen aus allen Nachbarländern außer der Ukraine uneingeschränkt einreisen. Mit dem Flugzeug können deutsche Touristen jedoch nur kommen, wenn sie das neue, EU-weit gültige Corona-Zertifikat vorweisen können. Hotelübernachtungen sind uneingeschränkt möglich, ebenso der Besuch der Innenräume von Gaststätten. Auch gilt – abgesehen von Krankenhäusern und Altenheimen – keine Maskenpflicht mehr. Für die Rückreise nach Deutschland sind abgesehen von der Testpflicht bei Flugreisen keine besonderen Auflagen zu beachten.

ÖSTERREICH:

Für die Einreise nach Österreich gilt weiterhin, dass man getestet, geimpft oder genesen sein muss. Wer die 3-G-Regel auch im Land beachtet, kann praktisch alle Angebote ohne Einschränkungen nutzen. Das gilt für Hotels und Gastronomie, für Konzerte, Theater und Festivals. Kinder brauchen ab 12 Jahren Tests, in Wien schon ab sechs Jahren. Beim Einkaufen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und Museen ist ein einfacher Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Auf sehr niedrigem Niveau sind die Infektionszahlen zuletzt wieder gestiegen. Österreichs Regierung erwartet wegen der Delta-Variante eine vierte Welle, plant aber keine neuen Maßnahmen. Vielmehr setzt sie auf die Eigenverantwortung der Menschen. Knapp die Hälfte der Bürger ist vollständig geimpft.

ZYPERN: 

Die Insel wird vom Auswärtigen Amt wegen stark steigender Fallzahlen aktuell als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Vor allem die Deltavariante breitet sich auf Zypern stark aus. Für Heimreisende bedeutet das, dass sie zehn Tage in Quarantäne müssen – nach fünf Tagen können sie die Quarantäne aber durch einen negativen Test abkürzen. Zypern seinerseits stuft Deutschland derzeit als grün, also als unbedenklich ein. Wer von dort einreist, muss also keinen negativen Test vorlegen, muss aber spätestens 48 Stunden zuvor auf der Website https://cyprusflightpass.gov.cy/ den «Cyprus Flight Pass» beantragen und während des Urlaubs stets mitführen.

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