Urlaub ohne Massentourismus – Besonders nach den letzten zwei Jahren kribbelt es den Menschen unter den Fingern, wieder zu reisen. Aufgrund der Pandemie und der aktuellen politischen Lage werden sich jedoch viele Menschen eingedenk steigender Preise keine Reisen in der Hochsaison mehr leisten können oder wollen.
Aber bringt uns die Hochsaison nicht ohnehin nur überfüllte Strände, Märkte und Wanderwege? Reisen in der Nebensaison sind diesbezüglich attraktiver und sollten unbedingt in Betracht gezogen werden. Wenn Sie keine Kinder im schulpflichtigen Alter haben, kann Sie nichts aufhalten! Davon profitiert nicht nur der Reisende selbst, auch die Natur kann aufatmen, wenn nicht alle gleichzeitig die Burg stürmen.
In Ländern mit sehr heißen Sommern, wie Italien, Spanien und Griechenland, ist die Nebensaison ideal! Dann erleben Sie die grüne und blühende Natur bei mildem bis warmen Frühlings- oder Herbstwetter. In diesem kostenlosen Gastbeitrag erzählt uns die passionierte Expertin und Verfechterin von antizyklischem Reisen, Andrea Daems, von den Vorteilen des antizyklischen Reisens.
Weniger heißt: Mehr für mich! Als antizyklisches Reisen wird die Taktik beschrieben, ganz bewusst abseits der Hochsaison den Urlaub anzutreten. Denn wer die Hauptsaison (am besten in großem Bogen) vermeidet, der vermeidet auch touristischen Trubel und all den Urlaubsstress, den dieser mit sich bringt. Vor allem aber eröffnen sich Einblicke, Perspektiven und Begegnungsmöglichkeiten, die in der Hauptsaison weit dünner gesät sind. Insofern liegen die Vorteile des antizyklischen Reisens ganz klar auf der Hand!
1. Urlaub ohne Massentourismus – Unberührte Natur erleben
Wie wäre es mit einem Spaziergang am fast menschenleeren Strand? Oder mit dem Besuch von kaum frequentierten Kulturstätten? Auch auf den Wanderwegen werden einem nun nicht mehr länger die teutonischen Wanderhorden im Genick hängen. Hier ergeben sich Gelegenheiten für echte Besinnlichkeit, die in der Hauptsaison oft sträflich kurz kommen.
2. Urlaub ohne Massentourismus – Echte Begegnungen
In antizyklischen Zeiten lernt man nicht nur das Land, sondern auch die Leute von einer ganz anderen, ungetrübten Seite kennen. Die Einheimischen sind tendenziell viel entspannter, aufgeschlossener und weniger geschäftig als in der hektischen Hauptsaison. Das kommt auch nicht von ungefähr! Denn der Dienstleistungscharakter der Hauptsaison wird auch durch zahlreiche Saisonarbeiter beflügelt, die nur eigens anreisen, um die Touristen zu bedienen. Man trifft auf Personal – nicht notwendigerweise auf Einwohner!
3. Urlaub ohne Massentourismus – Alles ist günstiger
Flüge, Fährpreise und Kosten für Unterkunft und Verpflegung sind moderater und geben dem Budget mehr Spielraum. Gerade in der Hauptsaison ist fast alles (ganz kalkuliert) sehr viel teurer. Denn die Hochsaison wird im Wesentlichen von den Urlaubern befeuert, die sich außerhalb dieser gängigen Zeiten keinen Urlaub vorstellen können oder wollen. Aus dieser Nachfrage wird natürlich Kapital geschlagen.
4. Angenehmere Temperaturen
Ganz viele Destinationen sind im Frühling oder im Herbst (je nach globaler Lage sogar im Winter) weit angenehmer als in den heißen Sommermonaten der Hauptsaison. Und mit Blick auf vergangene sowie kommende Großwetterlagen wird dieser Punkt wohl noch an Relevanz gewinnen.
5. Urlaubsprogramm in Eigenregie
Wer antizyklisch reist, hat viel mehr Gelegenheiten, sich mal treiben zu lassen, von einem Ort zum anderen zu reisen oder spontan länger zu bleiben, wenn einem eine Region oder ein Ort besonders gut gefällt. Ohne den betrieblichen Druck der Hauptsaison im Rücken, kann man in Puncto Unterbringung aus dem Vollen schöpfen. Und das beste dabei: Keine Staus, keine Warteschlagen, keine Vorreservationen! Stattdessen kann mal ins Hinterland fahren und bei der Oliven- oder Zitronenernte mithelfen, eine der zahlreichen abgelegeneren Lokalitäten besuchen oder eine Treckingtour machen – Dinge, die in der Hauptreisezeit kaum so entspannt möglich sind. Denn dann ist selbst der klassische Aktivurlaub bisweilen überladen.
Konkrete Tipps für „antizyklische“ Urlaubsdestinationen zum Reisen ohne Massentourismus
Natürlich ist für einen formvollendeten, antizyklischen Urlaub nicht nur das Timing wichtig. Auch der Urlaubsort muss im Lichte des Zeitpunkts und der eigenen Ansprüche Sinn machen. Schließlich sollte es ja nicht nur um die Preisersparnis gehen. Im Folgenden daher einige Beispiele:
Cilento Nationalpark versus Amalifküste
Wer sich für antike Geschichte interessiert, wird im Cilento Nationalpark ein reichhaltiges Programm zusammenstellen können. Tatsächlich sind hier einige der am besten erhaltenen Ruinen aus der Zeit der alten Griechen zu finden! Gelegen im Süden Italiens ist hier auch abseits der Hauptsaison das Wetter noch lange besonders gnädig.
Elba anstelle der großen Inselschwestern Sizilien oder Korsika
Im italienischen Mittelmeer bietet die Insel Elba auch abseits der touristischen Stoßzeiten Gelegenheit für ein reichhaltiges Programm. Von den Etruskern, über die Römer bis hin zu den Langobarden drückten hier verschieden historische Kulturvölker der Insel ihren Stempel auf, wovon viele Bauten aus unterschiedlichen Epochen zeugen. Naturfreunde und Sonnenanbeter können sich indes über herrlich leere Strände freuen!
Urlaub ohne Massentourismus – Sardinien im Winter, ein unentdecktes Paradies!
Selbst während der Wintermonate kann es auf Sardinien noch 15 Grad und wärmer werden. Und kälter als 6 Grad wird es so gut wie nie (und wenn dann eher während der Nacht). In Sardinien liegt somit eine gewaltige touristische Infrastruktur, mit zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geldbeutel, im Winter überraschend brach da. Und das Wetter lässt Wanderungen quasi alljährlich zu!
Kurzinfos zur Autorin Andrea Daems:
„Viaggia con me – Reise mit mir“, das ist das Motto von Andrea Daems. Reisen ist ihre Leidenschaft, die sie gerne mit anderen Menschen teilen möchte. Zu reisen, andere Kulturen kennenzulernen, Abenteuer zu erleben ist ein Privileg und bereichert unser Leben. Die staatlich geprüfte Reiseleiterin hat ihre Liebe zu Italien und den unverwechselbaren Lebensstil der Italiener entdeckt.
Gerade Alleinreisende oder ältere Menschen wagen es oft nicht, ein unbekanntes Reiseziel für sich zu erkunden. Den Berufstätigen fehlt es meist an Zeit für die Recherche und Organisation im Vorfeld. Aus diesem Grund bietet sie ein individuelles Urlaubs-Coaching an und begleitet die Menschen auf dem Weg zu ihrer Wunsch-Reise. https://individualreisen-italien.de/ueber-mich-andrea-daems/
