Ski- und Snowboardfahrer konnten sich am Wochenende gleich dreifach freuen – über frischen Neuschnee, die Öffnung mehrerer bayerischer Skigebiete und den Wegfall der Testpflicht für Geimpfte und Genesene. «Das ist eine superschöne Nachricht», sagte die Sprecherin der Bayerische Zugspitzbahn, Verena Altenhofen. «Aber wir haben auch ein weinendes Auge.» Sorgen bereite einigen Liftbetreibern gerade nach den Erfahrungen vom Wochenende nämlich die Kapazitätsbeschränkung für große Seilbahn-Gondeln.
Skifahren ohne Test: Wie geht das mit den Bahnen?
In Großkabinen mit Platz für mehr als zehn Besucher dürfe derzeit maximal ein Viertel der möglichen Gäste mitfahren, sagte Altenhofen. «Da ist klar, dass sich die Wartezeit dadurch vervierfacht.» An der Zugspitze habe es deshalb am Wochenende trotz des durchwachsenen Wetters teils lange Schlangen gegeben, sagte Altenhofen. «Wir haben am Samstagvormittag den Ticketverkauf stoppen müssen.» Ob so ein wirtschaftlicher Betrieb möglich sei, müsse man nun prüfen.
Skifahren ohne Test: trotz Corona
«Die aktuelle Corona-Verordnung gilt aber nur bis 15. Dezember», sagte Altenhofen. «Wir hoffen, dass auch das nur eine temporäre Einschränkung war.» Schließlich dürften in Österreich auch große Gondeln voll besetzt werden. Dass dies in Bayern wie schon bei der jüngst wieder weggefallenen 2G-plus-Regelung für Skilifte strikter geregelt sei, sei «einfach schade», sagte Altenhofen.
Skifahren ohne Test: Am Wochenende starteten nicht nur die oberbayerischen Skigebiete Sudelfeld und Spitzingsee in die Saison, sondern auch die Lifte am Schwarzwaldeck in Berchtesgaden und in Balderschwang im Allgäu.
Am kommenden Wochenende sollen weitere Gebiete an den Start gehen, unter anderem am Jenner bei Berchtesgaden, am Geißkopf im Bayerischen Wald sowie am Fellhorn und am Nebelhorn bei Oberstdorf. Die Lifte waren in den Skigebieten dort zuletzt mehr als eineinhalb Jahre stillgestanden: Im vergangenen Winter durften die Skigebiete in Bayern wegen der Corona-Pandemie überhaupt nicht öffnen.