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Wie die Corona-Pandemie das Reiselust der Deutschen verändert

von Marc Schnerr

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Die Corona-Pandemie hat das Reiseverhalten der Deutschen verändert – allerdings nicht für alle Bevölkerungsgruppen einheitlich. Dennoch gilt: Der Trend geht zu kürzeren und günstigeren Trips, und es werden eher naheliegende Ziele präferiert. Außerdem wollen die Deutschen mehr Individualreisen und verstärkt neue Ziele anstreben.

Große Differenzen bei CO2-Kompensation für Reisen

In seiner Deutlichkeit überraschend ist der Unterschied bei der Frage nach der Bereitschaft, seine Reise mit CO2-Kompensationen nachhaltiger zu gestalten. Während die Deutschen in Summe bei einem Gesamtreiseetat von rund 1.000 Euro angeblich bereit wären, zusätzlich durchschnittlich 131 Euro aufzuwenden, damit die Reise klimaneutral wird, liegt dieser Wert in der Generation Z bei 232 Euro.

Betrachtet man den Median (den Daten-Wert, der in der Mitte einer nach Größe sortierten Datenreihe liegt), wird der Unterschied noch deutlicher: Der Median der Gesamtbevölkerung liegt bei 70 Euro und bei den Jüngeren nahezu dreimal höher bei 200 Euro. Das Bewusstsein, die Einsicht in die Notwendigkeit und die Ausgabebereitschaft, um seine Reise klimaneutral zu gestalten, ist somit bei der nachkommenden Generation signifikant höher ausgeprägt als beim Rest der Bevölkerung, die gleichzeitig jedoch einen höheren Reiseetat zur Verfügung hat.

Bargeld im Mix der Reisezahlungsmittel unverändert bevorzugt

Sind die Deutschen auf Reisen, vertrauen sie unverändert dem Bargeld mehr als allen anderen Reisezahlungsmitteln. “Das hat natürlich in erster Linie mit negativen Erfahrungen zu tun. Viele haben schon einmal im Ausland erlebt, dass ein kartenbasiertes oder elektronisches Zahlungsmittel nicht akzeptiert wurde. Oder aber der Versuch, Geld im Ausland abzuheben, nicht funktionierte – Bargeld aber in der Regel akzeptiert wird”, sagt Ekkehard Striegel, Vertriebsdirektor bei der Reisebank.

Die Studie zeigt hierfür Zahlen: So haben 27 Prozent aller Befragten schon einmal erlebt, dass eine Karte “nicht akzeptiert wurde” und 31 Prozent mussten feststellen, dass die Karte “nicht funktionierte”. In puncto Präferenz der Zahlungsmittel unterscheiden sich die jüngeren Menschen wenig vom Rest der Bevölkerung. “Wer erwartet hat, dass die Generation Z den unbaren Zahlungsmitteln einen deutlichen Vorzug gibt, sieht hier nur geringfügige Abweichungen im Zahlungsverhalten im Ausland”, so Studienherausgeber Professor Jens Kleine.

Die repräsentative Reisestudie von CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin und Reisebank wurde nach 2018 zum zweiten Mal aufgelegt und untersucht das Reiseverhalten der Deutschen sowie deren Auslandszahlungsverhalten. Durch den Abgleich mit der Vorgängerstudie lassen sich auch Veränderungen im Zeitverlauf ablesen. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse differenziert nach Gesamtpopulation und nach Angehörigen der Generation Z (= zwischen 1997 und 2012 Geborene) getrennt betrachtet. Dabei gibt es signifikante Unterschiede. So zeigen die so genannten Post Millennials, was Reiseziele und Reisedauer anbetreffen, deutliche Abweichungen gegenüber dem Rest der Bevölkerung. Die jüngeren Menschen wollen durchaus auch entfernte Ziele aufsuchen und nicht zwangsläufig nur Kurztrips unternehmen. Hier bildet sich ein deutliches “Nachholbedürfnis” ab.

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