Die britische Regierung hat die Corona-Regeln für Geimpfte bei Reisen nach England gelockert. Wer vollständig geimpft ist, muss demnach vom 4. Oktober an bei der Einreise in den größten britischen Landesteil keinen Nachweis über einen negativen Test mehr vorlegen. Auch der bislang notwendige PCR-Test am zweiten Tag nach der Ankunft soll ab Ende Oktober durch einen Antigen-Test ersetzt werden können, teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Freitag mit.
Die neue Regelung gilt allerdings nur für Reisen aus Ländern, die im bisherigen Ampelsystem der britischen Regierung nicht unter die Kategorie Rot fallen. Die Kategorien Grün und Orange, unter denen bislang alle EU-Länder geführt werden, sollen zudem zu einer einzigen zusammengefasst werden. Als geimpft gilt, wer in Großbritannien, der EU, den USA und einer Reihe von anderen Ländern eines der im Vereinigten Königreich zugelassenen Präparate gespritzt bekommen hat. Reisende auf der roten Liste müssen weiterhin auf eigene Kosten in Hotelquarantäne.
Shapps sprach von einem «Schub für die Reiseindustrie». Die Tourismusbranche hatte sich in den vergangenen Monaten mehrfach über die für Reisende sehr teuren Vorschriften über Tests beklagt. British-Airways-Chef Sean Doyle begrüßte den Schritt, forderte die Regierung aber auf, noch weiter zu gehen und alle verpflichtenden Tests für geimpfte Reisende abzuschaffen.