Am 19. September 2021 ereignete sich auf der Kanareninsel La Palma der erste Vulkanausbruch seit 50 Jahren. 75 Prozent des Bruttoinlandsproduktes der grünsten Insel der Kanaren sind auf den Tourismus zurückzuführen. Für das Eiland im Atlantik hätte ein Buchungseinbruch immense Folgen: Die Regierung der Insel betont nun, dass die Sicherheit der Gäste sowie der Bevölkerung an erster Stelle stehe und Reisen in die nicht vom Vulkanausbruch betroffenen Teile der Insel weiterhin möglich seien.
Der letzte Ausbruch auf La Palma ereignete sich im Jahr 1971 als der 439 Meter hohe Vulkan Teneguía an der südlichsten Flanke der Bergkette Cumbre Vieja ausbrach. Mehrere Wochen hielt das Naturspektakel an. Nach exakt 50 Jahren kam es am 19. September zu einer erneuten Eruption, wobei sich die Lava mittels mehrerer Ströme ihren Weg ins Meer bahnte. Dutzende Bananenfarmen wurden dabei zerstört, über 700 Familien verloren bislang ihr Zuhause.
Nach harten Monaten der Corona-Pandemie steht die ohnehin angeschlagene Insel nun vor einer weiteren Herausforderung: Die durch den Vulkanausbruch verursachten Buchungseinbrüche für Urlaubsreisen werden mittelfristig zu einer enormen Wirtschaftsbelastung führen. Die Auslastung der Hotels und Pensionen beträgt aktuell nur rund 15 %. Daher forderte der Stadtrat für Tourismus und Sport der Inselregierung von La Palma, Raúl Camacho, in den sozialen Netzwerken kürzlich dazu auf, die Insel weiterhin zu besuchen, um Arbeitsplätze vor allem in der Hotellerie und Gastronomie zu sichern – und somit der betroffenen Bevölkerung La Palmas zu helfen. Er verwies weiterhin darauf, dass die Sicherheit der Einheimischen und Touristen an erster Stelle stünde, jedoch lediglich 15 % der Inselfläche, das Aridane-Tal, vom Vulkanausbruch betroffen sei. Der restliche Teil könne aufgrund der schnellen Reaktion der Behörden sowie der hohen Sicherheitsstandards unbedenklich bereist werden, die Aktivitäten gingen normal weiter.